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„Mit der Abstiegshilfe fällt es mir leicht Verantwortung zu zeigen, indem ich Verantwortung abgebe.“
Die Abstiegshilfe ist die innovative Karriereleiter für Männer in beruflichen Machtpositionen, um ihre Positionen in der Chefetage zu räumen und Platz für eine diversere Zukunft zu machen. Mit der Abstiegsleiter kletterst du die Karriereleiter runter, statt hoch.
Wer macht Platz für Veränderung?
In deutschen Unternehmen besetzen Männer weiterhin den Großteil der Spitzenpositionen. Trotz jahrelanger Debatten um Gleichberechtigung, Quotenregelungen und Diversity-Maßnahmen bleibt die Verteilung von Macht stark unausgewogen. Strukturelle Hürden, männliche Netzwerke und ungleiche Karrierechancen sorgen dafür, dass Frauen und marginalisierte Gruppen nach wie vor unterrepräsentier sind. Doch echte Veränderungen erfordern mehr als nur Frauenförderung – Männer müssen aktiv Verantwortung übernehmen, Platz machen und bestehende Hierarchien hinterfragen.
Mehr Stefans als Frauen: Das strukturelle Problem
Ein Symbol für das Ungleichgewicht in deutschen Chefetagen ist eine alarmierende Statistik: In den Vorständen der 160 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands gibt es mehr Männer mit den Vornamen „Christian“ und „Stefan“ als Frauen insgesamt. Laut einer Analyse der AllBright Stiftung aus dem Jahr 2024 sind zehn CEOs in der DAX-Familie namens Christian – während nur neun Frauen überhaupt einen Vorstandsvorsitz innehaben. Diese Zahlen zeigen, dass Männer weiterhin die wichtigsten Positionen dominieren und sich strukturell wenig verändert.
Männerlimits statt Frauenquoten
Frauenquoten haben dazu beigetragen, den Frauenanteil in Führungspositionen leicht zu erhöhen. Dennoch bleibt der Fortschritt schleppend. Der Männerforscher Christoph May schlägt deshalb vor, anstatt Frauenquoten sogenannte Männerlimits einzuführen. Das würde bedeuten, dass nicht Frauen um Führungspositionen kämpfen müssen, sondern Männer aktiv Posten räumen, um eine gerechtere Verteilung zu ermöglichen.
Ein Männerlimit könnte verhindern, dass sich Seilschaften weiterhin selbst reproduzieren. Während Frauen sich doppelt beweisen müssen, um in Führungsrollen zu gelangen, werden Männer oft aufgrund von Netzwerken und unbewussten Vorannahmen befördert. Ein gezieltes Reduzieren männlicher Überrepräsentation würde diese Mechanismen durchbrechen und mehr Platz für diverse Perspektiven schaffen.
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Feminismus bleibt Handarbeit
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